Warnlage

Warnlagebericht für Deutschland
ausgegeben vom Deutschen Wetterdienst
am Mittwoch, 31.12.2025, 12:48 Uhr
Heute vor allem im östlichen Bergland Schneefall und Windböen, dort entsprechend Verwehungen. In tieferen Lagen kurzzeitig Schnee möglich, dort vorübergehend Glättegefahr. In der Silvesternacht im Norden zunehmend stürmisch, dazu vor allem im Bergland weitere Schneefälle und Verwehungen. Ab Donnerstag besonders über der Mitte und dem Norden Sturm.
Entwicklung der Wetter- und Warnlage:
Im Süden ist zunächst noch Hochdruckeinfluss zusammen mit trockener und kalter Luft polaren Ursprungs wetterbestimmend. Der Norden gerät dagegen bereits unter den Einfluss eines Tiefausläufers, der zunehmend mildere und feuchte Nordseeluft heranführt und das Wettergeschehen unbeständig gestaltet.
WIND:
Heute an der Nordsee und im Bergland steife bis stürmische Böen Bft 7 bis 8 (60 bis 70 km/h) aus West bis Nordwest. In exponierten Lagen des zentralen und südöstlichen Berglandes Sturmböen Bft 9, mitunter auch schwere Sturmböen Bft 10 zwischen 80 und 95 km/h.
In der Silvesternacht an der Nordsee Winddrehung auf West und deutliche Zunahme. Dann zunehmend Sturmböen Bft 8 bis 9 um 75 km/h, exponiert auch schwere Sturmböen Bft 10 um 90 km/h nicht ausgeschlossen. An der Ostsee ebenfalls zunehmend stürmisch, allerdings meist ablandiger Südwestwind. Hier exponiert stürmische Böen Bft 8 um 70 km/h. Darüber hinaus ins nahe Binnenland der Ostsee sowie in weite Teile Schleswig-Holsteins und Niedersachsens ausgreifend steife Böen 7 Bft bis 60 km/h. Im zentralen Bergland ebenfalls weiterhin stürmisch, hier vor allem in exponierten Kamm- und Gipfellagen weiterhin Sturmböen 8 bis 9 Bft, vereinzelt auch schwere Sturmböen Bft 10.
Am Donnerstag über der Mitte und dem Norden stürmischer Wind aus West bis Südwest (Bft 8). Bei Passage von Schauern und einzelnen Gewittern auch Sturmböen (Bft 9), lokal im äußersten Norden auch schwere Sturmböen (Bft 10). Über der Deutschen Bucht schwere Sturmböen, exponiert auch Orkanböen (Bft 10 bis 12) aus West bis Nordwest. Über der südlichen Ostsee Sturmböen, teils auch schwere Sturmböen aus Südwest (Bft 9 bis 10).
Im Bergland deutschlandweit voller Sturm, exponiert auf dem Brocken und Fichtelberg auch unwetterartige Böen (Bft 11 bis 12) aus West. Der Wind dauert in der Folge weiter an.
GLÄTTE:
Heute tagsüber vor allem im Nordosten zeitweise Glätte durch vorübergehend geringe Neuschneemengen möglich.
SCHNEEFALL/SCHNEEVERWEHUNGEN:
Heute südostwärts ziehende und bis in den zentralen Mittelgebirgsraum ausweitende Schneefälle. Dabei im Tiefland meist um 3 cm Neuschnee. Am Nachmittag auf Nord und Ostbayern ausweitende Schneefälle. Dabei Anstieg der Schneefallgrenze auf 400 - 600 m im Westen und auf etwa 300 m im Osten. Im Bergland bis zum Neujahrsmorgen 5 bis 10 cm Neuschnee, in Staulagen des Sauerlandes, Harzes und des Erzgebirges um 15 cm, lokal bis 20 cm Neuschnee möglich. Dabei im Zuge stark böigen bis stürmischen Windes zunehmende Gefahr von Schneeverwehungen vor allem im östlichen Mittelgebirgsraum!
Am Donnerstag tagsüber über der Mitte besonders im Bergland etwas Neuschnee, in Staulagen (z.B. Harz) lokal bis 10 cm. Im Harz und auf dem Kamm des Erzgebirges sind unwetterartige Schneeverwehungen nicht ausgeschlossen.
FROST:
Heute tagsüber im Süden und im Bergland leichter Dauerfrost von -1 bis -4°C.
In der Neujahrsnacht zum Donnerstag südlich der Mittelgebirgsschwelle verbreitet leichter Frost bis -4 Grad, im Bergland auch mäßiger Frost um -6 Grad. Im äußersten Süden entlang der Alpen mäßiger bis strenger Frost zwischen -7 und -12 Grad, in einigen Tallagen noch kälter.
Am Donnerstag zwischen Main und Donau besonders in windgeschützten Regionen leichter Dauerfrost um 0 Grad.
GEWITTER:
Am Donnerstag über und im Umfeld der Deutschen Bucht einzelne markante Gewitter mit Sturmböen (Bft 9, lokal Bft 10).
Nächste Aktualisierung: spätestens Mittwoch, 31.12.2025, 21:00 Uhr
Deutscher Wetterdienst, VBZ Offenbach / Mag.rer.nat. Helge Tuschy
Wochenvorhersage Wettergefahren
Wochenvorhersage WETTERGEFAHREN Deutschland
ausgegeben vom Deutschen Wetterdienst
am Mittwoch, 31.12.2025, 11:00 Uhr
Anfangs stürmisch, im Norden Sturmlage. Zunehmend winterlich mit Dauerfrost und Neuschnee, dabei Schneeverwehungen in den Mittelgebirgen.
Entwicklung der WETTER- und GEFAHRENLAGE
bis Freitag, 02.01.2026, 24:00 Uhr
Am Donnerstag (Neujahr) Sturmlage. Im Norden und der Mitte stürmische Böen oder Sturmböen aus westlicher Richtung (8-9 Bft). Bei Gewittern oder kräftigen Schauern vor allem in Norddeutschland schwere Sturmböen (10 Bft) nicht ausgeschlossen. An den Küsten und im höheren Bergland schwere Sturmböen und orkanartige Böen (10-11 Bft) gering wahrscheinlich. Exponiert auf einigen Gipfeln Orkanböen (12 Bft) möglich. Im höheren Bergland Schneeverwehungen. Regional im Bergland über der nördlichen Mitte markante Neuschneemengen wenig wahrscheinlich.
Am Freitag besonders über der Mitte, im Norden und Osten stürmische Böen oder Sturmböen aus westlicher Richtung (8-9 Bft). Im Nordwesten einzelne Gewitter mit Sturmböen (Bft 9). An den Küsten und im höheren Bergland schwere Sturmböen, im exponierten Bergland auch Orkanböen (10-12 Bft) gering wahrscheinlich. Im höheren Bergland Schneeverwehungen. Regional im Bergland über der nördlichen Mitte markante Neuschneemengen wenig wahrscheinlich.
Weitere Entwicklung der WETTER- und GEFAHRENLAGE
bis Sonntag, 04.01.2026
Am Samstag an der See noch einzelne Sturmböen (8 Bft) wahrscheinlich. Auf höheren Bergen noch Sturmböen (9 Bft) wahrscheinlich. Am Sonntag mit geringer Wahrscheinlichkeit noch Sturm auf den Bergen.
An beiden Tagen vor allem in der Mitte und im Norden teils kräftige Schneeschauer, dabei vor allem in den Mittelgebirgen teile Neuschneezuwachs von 5 bis 10 cm innert 12 Stunden wahrscheinlich. Vereinzelt auch mehr als 10 cm in 12 Stunden oder 15 cm innert 24 Stunden. Im Bergland auch Schneeverwehungen möglich.
Im Süden sowie in mittleren und höheren Lagen des Berglandes (wieder) einsetzender Dauerfrost über mehrere Tage hinweg. In den Nächten vor allem in den Alpen strenger Frost, in der Nacht zum Montag auch auf weitere Teile Süddeutschlands ausgreifend.
Ausblick bis Dienstag, 06.01.2026
Am Montag weitere Schneeschauer, markante Neuschneehöhen aber unwahrscheinlich.
Am Dienstagabend von Nordwesten übergreifender kräftiger Schneefall, nachfolgend teils in Regen übergehend. In der Nacht zum Mittwoch nach Süden vorankommend. Dabei Neuschneehöhen um 10 cm in wenigen Stunden und gefrierender Regen nicht ausgeschlossen. In den Mittelgebirgen in der Nacht zum Mittwoch auch wieder erhöhte Gefahr von Schneeverwehungen.
Im Bergland und im Süden weiter anhaltender Dauerfrost. In den Nächten im Süden und in den Mittelgebirgen mit geringer Wahrscheinlichkeit strenger Frost. In den Alpen jede Nacht strenger Frost wahrscheinlich.
Nächste Aktualisierung: spätestens Mittwoch, 31.12.2025, 21:00 Uhr
DWD/VBZ Offenbach