Synoptische Übersicht

Synoptische Übersicht Kurzfrist

Synoptische Übersicht Kurzfrist

ausgegeben am Donnerstag, den 19.09.2024 um 08 UTC

GWL und markante Wettererscheinungen:
GWL HNFa
Heute zieht ein Kaltlufttropfen von Ost nach West über die südliche Mitte. Damit nachmittags über der Mitte einzelne Gewitter. Freitag und Samstag unter wieder zunehmenden Hochdruckeinfluss vielfach störungsfreies Spätsommerwetter.

Synoptische Entwicklung bis Samstag 24 UTC

Donnerstag... erstreckt sich eine in allen Luftschichten gut ausgeprägte Hochdruckbrücke vom Nordmeer und Schottland über Südskandinavien bis nach Westrussland. Dem gegenüber steht ein Höhentief über dem zentralen Mittelmeerraum, das sich Bodenfeld aber kaum widerspiegelt. An seiner Nordflanke zieht im Tagesverlauf ein Trog westwärts, der in 300 hPa sogar eine eigenständiges Höhentiefzentrum aufweist (zum Abend dann auch in 500 hPa). Dieses zieht im Tagesverlauf von Tschechien über das Rhein-Main Gebiet bis nach Luxemburg. Eigentlich ist dieses Höhentief ein klassischer Kaltlufttropfen angereichert mit Höhenkaltluft, der sich nicht im Bodenfeld abbildet. Zudem findet sich vorderseitig Kaltluftadvektion und rückseitig Warmluftadvektion.

Diese Höhentief sorgt mit seiner Höhenkaltluft im Tagesverlauf für Labilisierung. Die 850 hPa Temperatur liegt bei rund 8 Grad, in 500 hPa geht es bis -20 Grad nach unten, macht immerhin 28 K Temperaturabnahme. Nicht überraschend zeigen die Modelle CAPE-Werte bis etwas 500 J/kg. Allerdings ist das Maximum nach Norden verschoben und nicht unbedingt dort, wo das Höhentiefzentrum ist. Auch das lässt sich recht leicht erklären, wenn man Zutat Nummer 2 - die Feuchte - anschaut. Dieses ist nämlich nach Süden hin und damit auch im Bereich des Höhentiefzentrums deutlich reduziert.

Eine Auslöse von Gewittern wird in den Nachmittagsstunden gezeigt. Diese sollen sich der Grundströmung folgend zunächst an den Nordwesthängen von Thüringer Wald, Erzgebirge und Harz ausbilden und dann westwärst verlagern. Damit werden im weiteren Verlauf auch Nord- und Mittelhessen, Südniedersachsen und NRW betroffen. Die Gewitter schwächen sich mit der Stabilisierung der Grundschicht eingangs der Nacht wieder ab, sodass spätestens zum Tageswechsel keine Gewitter mehr aktiv sein dürften.

Weiter nach Süden wird zwar auch CAPE gerechnet und es gibt tatsächlich auch Signale in externen hochauflösenden Modellen, dass Schauer und einzelne Gewitter auftreten können. Allerdings die Luft mit jedem Kilometer nach Süden trockener und die Auslöse eher fraglich.

Viele Gewitter werden es wahrscheinlich eh nicht. Das ICON-D2 EPS ist da auch sehr verhalten. Als Begleiterscheinung kann man den Wind in Betracht ziehen. Die Luft ist (relativ gesehen) recht trocken, sodass etwas Niederschlagsabkühlung wirken kann (DCAPE bei rund 400 J/kg). Windböen sollte man also auf jeden Fall mit einplanen. ICON-D2 EPS zeigt auch zaghafte Hinweise auch einzelne Böen Bft 8, was auch realistisch erscheint. Starkregen sollte bei der recht flotten Zuggeschwindigkeit (25 kn) eigentlich kein Thema sein und für Hagel fehlt es an Scherung (die ist weiter nach Norden höher, wo keine Gewitter erwartet werden). Die Mehrzahl der Gewitter sollte also die gelbe Warnstufe haben.

Viel mehr Spannendes gibt es nicht zu berichten. Im Norden und Nordwesten hält sich am Vormittag noch tiefer Stratus unterhalb einer Inversion, die aber nur wenig über dem Boden liegt. Mit dem Tagesgang sollte diese eigentlich rasch weggemischt werden. In den Soundings schaut die Inversion besser ausgeprägt aus, als in der Modellwelt, sodass es vielleicht noch ein wenig dauert. Ewig Bestand sollte sie aber nicht haben, dafür ist die Feuchtschicht zu dünn und etwas Bewegung ist ja auch drin.

Apropos Bewegung. Der Wind frischt im Tagesverlauf etwas auf, sodass er teils mäßig unterwegs ist. Über der Mitte und im Südwesten sind einzelne Windböen, vor allem in für Ostwind anfälligen Lagen zu erwarten. Für die Hochlagen der Mittelgebirge gilt das ohnehin. In den Gipfellagen des südwestdeutschen Berglandes gibt es auch noch Sturmböen.

In der Nacht auf Freitag wandert der Kaltlufttropfen über Belgien nach Frankreich ab und damit auch die labilisierende Höhenkaltluft. In Verbindung mit dem Tagesgang ist entsprechend bald Schluss mit Gewittern. Stattdessen kann sich im Süden (im Alpenvorland) gebietsweise Nebel bilden, der streckenweise auch dicht ausfallen kann (<150 m Sicht).
Der Wind lässt auch in den Hochlagen nach, sodass sonst keine Wetterwarnungen zu erwarten sind. Nach spätsommerlichen Maxima am Tage (19 bis 25 Grad), gehen die Werte in der Nacht auf 14 bis 9 Grad in der Nordhälfte und 10 bis 6 Grad in der Südhälfte zurück.

Freitag... ist das Höhentief zur Bretagne abgewandert und hat keinerlei Einfluss mehr auf Deutschland. Allerdings kippt die Hochdruckbrücke mit der Verlagerung etwas und ist in seiner Ausrichtung nicht mehr exakt West- Ost. Das festgefahren Konstrukt wird also in Bewegung gesetzt. Für das Wetter in Deutschland hat das bis auf weiteres keinen Einfluss. Hochdruckdominiert gibt es viel Sonnenschein, vor allem im Norden und Osten. Im Rest des Landes bilden sich im Tagesverlauf einige Schönwetterkumuli, die im Bergland nachmittags auch mal dichter werden können.

Im äußersten Südwesten und Süden gibt es noch erhöhte bodennahe Feuchtfelder. Damit wird mit der leicht labilen Schichtung auch etwas CAPE generiert. Zumindest im Südschwarzwald und in den Alpen sind einzelne Gewitter möglich. Die Anzahl ist aber wohl recht übersichtlich. Das Temperaturniveau bleibt spätsommerlich bei 19 bis 25 Grad. Der Wind weht im Süden nur schwach, sonst lebt er im Tagesverlauf gebietsweise etwas auf. Es werden aber abgesehen von Bft 7 Böen auf Berggipfel keine warnwürdigen Böen erwartet.

Auch die Nacht auf Samstag verläuft ruhig bei 13 bis 6 Grad. An den Küsten um 16 Grad. Im Süden (Donau und Alpenvorland) kann sich wie gehabt teils dichter Nebel bilden. Vielleicht sogar noch etwas mehr, als in der Vornacht.

Samstag... verbleibt das Höhentief weit entfernt von Deutschland. Es rückt sogar noch etwas weiter nach Westen. Entsprechend ist der Samstag hochdruckdominiert. Während es im Nordosten und Osten Sonne von früh bis spät gibt, können sich es im Rest des Landes auch mal ein paar Schönewetterwolken bilden, die im Bergland auch zeitweise die Sonne verdecken.

Am feuchtesten ist die Luft weiterhin im Süden, wo sich bei schwachwindigen Verhältnissen die zähen Nebelfelder zunächst erst einmal auflösen müssen. Zum Nachmittag sind dann wie gehabt im Schwarzwald und in den Alpen ein paar Schauer oder kurze Wärmegewitter möglich.

Der Wind weht im Süden und Westen oft nur schwach, nach Osten und Nordosten auch zeitweise mäßig um Ost.

In der Nacht auf Sonntag gibt es keine Änderungen. Da der Gradient im Bodenfeld weiter abnimmt und wir schon recht fortgeschritten in der Jahreszeit sind können sich die Nebelfelder im Süden im Vergleich zur Vornacht nochmal etwas mehr ausdehnen. Das wird auch eindrücklich von WarnMOS gezeigt. Entsprechend wird es entlang der Donau und Zuflüsse sowie ausgreifend bis zum Bodensee doch recht verbreitet warnwürdigen Nebel geben. Auch über der Mitte (Hessen bis Thüringen) können sich nach WarnMOS dichte Nebelfelder bilden.

Nach Maxima zwischen 20 und 26 Grad gehen die Minima auf leicht sauerlandföhnige 14 Grad in Teilen NRWs und bis fußkalte 6 Grad in Teilen Bayerns zurück.

Modellvergleich und -einschätzung

Es lassen sich keine nennenswerten Modellunterschiede im kurzfristigen Vorhersagebereich finden.

Vorhersage- und Beratungszentrale Offenbach
Dipl. Met. Marcus Beyer

Synoptische Übersicht Mittelfrist

Synoptische Übersicht Mittelfrist

ausgegeben am Mittwoch, den 18.09.2024 um 10.30 UTC

Nach Hochdruckwetterlage zu Beginn deutliche Umstellung der Großwetterlage. Im Laufe der kommenden Woche Übergang zu zunehmend herbstlich kühler, unbeständiger und windiger Witterung.

Synoptische Entwicklung bis zum Mittwoch, den 25.09.2024

Am Samstag beginnt die stabile Hochdruckbrücke, die sich vom Atlantik bis nach Osteuropa erstreckt, an ihrer Westflanke etwas zu schwächeln. Der Grund dafür liegt an einem Höhentief, das mit seinem Zentrum knapp südlich von Irland liegt und seinen Einfluss etwas nach Norden ausweitet. Damit kippt das Höhenhoch etwas in Nordwest-Südosterstreckung.
Große Auswirkungen auf Deutschland hat die Entwicklung zunächst noch nicht. Im Osten und Nordosten sorgt trockene Luft für ganztägigen Sonnenschein. Im Alpenvorland können sich zunächst Nebel- und Hochnebelfelder halten. Im Tagesverlauf gibt es im Süden, wie im Westen einige Quellwolken. Wenn überhaupt, kann es im Schwarzwald und den Alpen einzelne Wärmegewitter oder Schauer geben (gedeckeltes CAPE).

Am Sonntag nähert sich das Höhentief etwas an und verlagert seinen Schwerpunkt zur Bretagne. Auch das osteuropäische Höhentief mit Zentrum über der Westukraine wird durch eine sich kräftigende Frontalzone geschwächt. Damit herrscht auch am Boden Druckfall und der Hochdruckeinfluss nimmt immer weiter ab. Für große Teile Deutschlands wird noch ein freundlicher Tag erwartet, wenngleich die Quellbewölkung zunimmt. Von Westen und Südwesten verdichten sich die Wolkenfelder in der zweiten Tageshälfte und zum Abend schieben sich schauerartige Niederschläge und eingelagerte Gewitter in den äußersten Westen und kommen in der Nacht noch etwas landeinwärts voran. Sie sind gekoppelt an eine Bodentiefdruckrinne mit eingelagerter Windkonvergenz. Die Maxima liegen wie an den Vortagen bei 20 bis 25 Grad.

Am Montag rückt uns das Höhentief immer mehr auf die Pelle. Sein Zentrum liegt nun über der Biskaya, kommt in der Nacht bis nach BeNeLux voran und wird nachfolgend in die Frontalzone als Kurzwellentrog eingebunden. Am Boden kann sich ein Tief mit Zentrum über der Nordsee ausbilden. Das davon ausgehend Feuchtband kann als Okklusion analysiert werden und überquert Deutschland langsam im Tagesverlauf (morgens über der Mitte, abends im Osten). Damit verbunden sind schauerartige Niederschläge und auch einzelne eingelagerte Gewitter. Aufgrund der geringen Verlagerungsgeschwindigkeit und ppw-Werten über 30 mm kann auch mal ein Starkregen eingelagert sein. Nachts kann es vor allem im Alpenvorland länger Zeit regnen, im Anstau der Alpen auch mal kräftiger und bis Dienstag anhaltend. Derzeit gibt es (noch) keine Hinweise auf eine Überschreitung von Warnkriterien. Grund für die Niederschläge dort sind Hebungsprozesse auf der Vorderseite der Trogspitze. Länger sonnig ist es noch nach Osten und Nordosten. Nochmal 19 bis 24 Grad.

Am Dienstag überquert uns zunächst der Kurzwellentrog, ehe wir im Anschluss auf die Vorderseite einer neuen kräftigeren Austrogung bei den Britischen Inseln gelangen. Zum Mittwoch bildet sich daran gekoppelt ein umfangreiches und kräftiges Orkantief, das von England langsam ostwärts zur Nordsee zieht. Das daran gekoppelte Frontensystem erfasst Deutschland am Mittwoch. Die Kaltfront überquert Deutschland bis Donnerstagmorgen. Vor allem der Westen und Nordwesten werden im Tagesverlauf vom Windfeld des Tiefs erfasst. Das Temperaturniveau geht bis zum Mittwoch etwas zurück auf 17 bis 22 Grad.

In der erweiterten Mittelfrist werden wir von dem umfangreichen Trogkomplex beeinflusst, der dann große Teile von Europa im Griff hat und mehrere Randtröge aufweist. Unbeständiges, kühles und windiges bis stürmisches Herbstwetter wäre die Folge.

Bewertung der Konsistenz des operationellen Laufs

Die grundlegende Entwicklung mit der Umstellung der Großwetterlage im Laufe des Mittelfristzeitraums wird konsistent gezeigt. Wie dies aber funktioniert, da nehmen die Unsicherheit mit steigendem Vorhersagehorizont zu. Das betrifft vor allem die Entwicklung zu Beginn der neuen Woche (Mo,Di). So haben die beiden Vorläufe (00 und 12 UTC von gestern) noch kein so rechtes Einbinden des Höhentiefs in die Frontalzone gezeigt. So ließ sich auch am Dienstag noch ein Höhentief über Frankreich finden. Als Folge kamen die Feuchtefelder viel langsamer in Richtung Deutschland voran. Der neueste ECMWF-Lauf ist da viel progressiver mit dem KW-Trog im Westen Deutschlands am Dienstag. Nachfolgend zeigen alle Läufe den Aufbau eines umfangreichen Trogkomplexes über West- und Mitteleuropa. Vor allem der gestrige 12 UTC Lauf und der heutige 00 UTC Lauf sind sich da sehr ähnlich. Natürlich zeigen sich noch Unterschiede bezüglich eingelagerter Störungen in Form von Kurzwellentrögen. Auch die Entwicklung eines möglichen Sturmfeldes weist noch Unterschiede auf.

Vergleich mit anderen globalen Modellen

Beim Vergleich der verschiedenen Vorhersagemodelle, wir die Umstellung der Großwetterlage ebenso einheitlich vorhergesagt. Wie ECMWF-modellintern, gibt es auch modellübergreifend noch Diskrepanzen ob und wie schnell der Kurzwellentrog zu Beginn der neuen Woche übergreift. Das ICON ist da schon recht ähnlich dem ECMWF, wenn auch ein wenig langsamer, da der Trog etwas aufgeweicht ist (größerer Isohypsenabstand). GFS und UK sind dagegen deutlich ausgebremst, da beide auch am Dienstag noch ein eigenständiges Höhentief zeigen. Gerade GFS wirkt dabei im gesamten Erscheinungsbild (Höhe und Boden Verteilung Hochs und Tiefs) recht seltsam und wenig vertrauenswürdig.
Der nachfolgend sich entwickelnd umfangreiche Höhentief- und Trogkomplex wird dann wieder in allen Modellen gezeigt, natürlich mit den gegebenen Unsicherheiten bzgl. Kurzwellentrögen und Randtiefs. GFS zeigt ein kleines Sturmtief am Freitag kommender Woche über Westdeutschland. Aber ist halt Tag 9 und ist halt GFS.

Bewertung der Ensemblevorhersagen

Die Rauchfahnen des ECMWF zeigen ein sehr einheitliches Bild. Der Hauptlauf verläuft im Bereich des Medians der Ensemblemember, die bis zu Beginn der neuen Woche auch einen ziemlich gebündelten Verlauf zeigen. Während die Niederschlagsignale zunächst noch verhalten sind (einzelne Member), nehmen die Signale am Montag und Dienstag deutlich zu. Nachfolgend ist ein allmählicher Abfall der Geopotentials und der 850 hPa Temperatur zu erkennen. Allerdings nimmt die Streubreite mit jedem weiteren Tag immer mehr zu.

Das Clustering zeigt im Zeitraum +120 h (Mo00) bis +168 h (Mi00) drei Lösungsmöglichkeiten. Die Unterschiede für Deutschland ergeben sich in Bezug auf den Kurzwellentrog. Cluster 2 zeigt die progressive Variante des Hauptlaufes. Cluster 1 das Zurückhängen durch ein noch aktives Höhentief über Frankreich, das nicht so recht in die Frontalzone eingebunden wird. Cluster 3 ist noch defensiver. Demnach würde Deutschland noch keine richtige Umstellung erwarten, Im Zeitraum +192 h (Do00) bis +240h (Sa00) werden wieder drei Cluster angeboten. Alle Lösungen zeigen den großräumigen Trogkomplex. Unterschiede ergeben sich in der Ausrichtung. Also: Gibt es eine Haupttrogachse (Cluster 1 inkl. Hauptlauf). Oder ist der Trog eher breit aufgestellt mit einer lebhaften zonalen Strömung an seiner Südflanke (für DE Übergang zu Westwetterlage, Cluster 2 und 3 in unterschiedlicher Ausprägung und Phase).

Das Ensemble des GFS zeigt bis Montag/Dienstag einen recht gebündelten Verlauf. Im Anschluss nimmt der Spread aber deutlich zu. Während ein Clusterbündel zusammen mit dem Kontrolllauf einen deutlichen Geopotentialanstieg zeigt, simuliert der Hauptlauf mit anderen Membern die Troglage mit auch zurückgehender 850 hPa Temperatur. Der Grund für das hohe Geopotential bei einigen Member ist, dass der Trog/Höhentief deutlich weiter nach Norden verschoben ist und damit auch deutlich weniger Einfluss auf Deutschland nehmen kann.

FAZIT: Die Umstellung der Großwetterlage im Laufe der Mifri ist gesichert. Nach noch meist antizyklonalem Wochenende greift zur neuen Woche zunächst das als Kurzwellentrog in die Frontalzone eingebundene westeuropäische Höhentief auf Deutschland über. Wie schnell und in welcher Ausprägung das geschieht ist noch unsicher. Nachfolgend formiert sich zur Wochenmitte ein umfangreicher Trogkomplex, der große Teile von West- und Mitteleuropa in den Fokus nimmt und einen herbstlich unbeständigen, kühlen und auch windig bis stürmischen Witterungsabschnitt einleitet. Es besteht das Potential für eine Sturmtiefentwicklung. Wie nachhaltig der Trogeinfluss besteht, ob die Frontalzone nachfolgend zonalisiert oder sich gar weiter noch Norden zurückzieht, ist noch nicht geklärt.

Wahrscheinlichkeiten für signifikante Wettererscheinungen

Zunächst gibt es im Mittelfristbereich keine markanten Wettererscheinungen. Am Montag kann es mit Passage der Front einzelne (durch Starkregen) markante Gewitter geben, so denn der progressivere Verlauf sich durchsetzt. In der Nacht auf und am Dienstag selbst gibt es schwache Signale für markanten Dauerregen im Südosten (Ostalpen).

In der erweiterten Mittelfrist steigt das Potential für Sturm, auch eine markante Sturmtiefentwicklung durch eine Randtiefentwicklung ist nicht ganz ausgeschlossen.

Basis für Mittelfristvorhersage

ECMWF-EPS, MOS-Mix

VBZ Offenbach / Dipl. Met. Marcus Beyer

Boden Analyse DWD

Quelle: © Deutscher Wetterdienst, Offenbach

Höhenkarten 200-850 hPa

Höhenkarte 850 hPa

Höhenkarte 700 hPa

Höhenkarte 500 hPa

Höhenkarte 400 hPa

Höhenkarte 300 hPa

Höhenkarte 200 hPa