Tag des Fernwehs


Der heutige "Tag des Fernwehs" soll Inspiration für das Thema des Tages sein. Wer will es einem auch verübeln, wenn einen die Sehnsucht treibt, dem eher wechselhaften und trüben Sommerwetter in Deutschland zu entfliehen. Doch wie schaut es in Europa eigentlich so aus?


Rollladen hoch, Blick nach draußen und schon wieder ist es bedeckt und regnerisch. Diesen Eindruck hat nicht nur der Autor dieses Textes, so dürfte es vielen Menschen in Deutschland gehen. Die Sehnsucht nach stabilem Sommerwetter samt Sonnenschein und sommerlichen Temperaturen ist doch verbreitet sehr groß. Und wie passend hierzu ist heute auch noch der "Tag des Fernwehs." Seinen Ursprung findet diese Bezeichnung in den USA. Er beschreibt dabei nicht zwangsläufig die Sehnsucht nach einer Urlaubsreise in ferne Länder, sondern eher die Absicht, dem Alltag zu entfliehen. Dies lässt sich natürlich leicht mit einer Reise verbinden, um andere Dinge zu erleben und die Perspektive zu wechseln. Dass der Begriff Fernweh vor allem in der Reisebranche großen Anklang findet, erklärt sich von selbst. Schließlich wird im Internet und in Prospekten damit geworben, dass man im Urlaub vom Alltag abschalten und neue Energie tanken kann. In einigen Regionen Deutschlands haben die Sommerferien bereits begonnen oder werden bald beginnen. Dieser Anlass soll nun genutzt werden, um einen Blick auf das Europawetter der kommenden Tage zu werfen.

Spanien und Portugal (ohne Kanaren):
Stabiles Hochdruckwetter und häufig 14 bis 15 Stunden strahlender Sonnenschein. Nur in Richtung Pyrenäen und spanischer Atlantikküste ab Wochenmitte zeitweise wolkiger und geringes Schauer- und Gewitterrisiko. Höchstwerte 30 bis 35 Grad, in Süd- und Zentralspanien am Wochenende und Anfang der kommenden Woche auch bis 45 Grad, lokal auch noch etwas mehr. An den Küsten bei auflandigem Wind allgemein etwas weniger warm.

Italien:
Am Wochenende und Anfang der Woche in den Alpen teils dicke Quellwolken und einzelne kräftige Schauer und Gewitter. Ansonsten viel Sonnenschein und trocken, 30 bis 38 Grad. In den Alpen etwas kühler. Ab Dienstag im Norden und in der Mitte, durch ein Höhentief mit Schwerpunkt über dem Ligurischen Meer, vor allem am Nachmittag und Abend immer wieder Schauer und Gewitter, im Süden kaum Quellwolken und trocken. Schwül-heiße 28 bis 35 Grad.

Griechenland samt Inseln:
Im Norden und Nordosten in den kommenden Tagen leichter Tiefdruckeinfluss und neben zeitweiligem Sonnenschein auch hochreichende Quellwolken und ein paar Schauer oder Gewitter. Sonst allenfalls lockere Wolken, häufig aber auch Sonne von früh bis spät. 28 bis 34 Grad. Im Laufe der kommenden Woche überall Hochdruckeinfluss und trocken-heiß mit Höchstwerten zwischen 32 und 40 Grad.

Skandinavien und Finnland:
Am Samstag im südlichen und mittleren Norwegen/Schweden länger anhaltende Regenfälle samt einzelnen eingelagerten Gewittern, 17 bis 23 Grad. Weiter nördlich sowie in weiten Teilen Finnlands länger sonnig und trocken bei 26 bis 31 Grad, an der Atlantikküste deutlich kühler. Auch in Dänemark im Tagesverlauf meist trocken, aber einige Wolkenfelder, 18 bis 22 Grad. Am Sonntag Verlagerung der Regenfälle/Gewitter nach Norden. Im äußersten Norden sowie im Süden heiter. 18 bis 24 Grad, im Osten Finnlands bis 31 Grad. An der norwegischen Küste 14 bis 19 Grad. In der kommenden Woche leicht wechselhaft mit Schauern und einzelnen Gewittern, aber auch immer wieder längere sonnige Abschnitte. Am freundlichsten insgesamt im Süden Finnlands. Dort sommerliche Temperaturen bei 25 bis 30 Grad, ansonsten 22 bis 28 Grad, an der Westküste Norwegens 15 bis 20 Grad.

Und hat Sie das Fernweh nun auch gepackt? In weiten Teilen Europas wird es ja doch recht freundlich, während bei uns in Mitteleuropa das launische Sommerwetter seine Fortsetzung findet. Also liebe Sonnenanbeter und solche, die es werden wollen, ab ins Reisebüro oder ins Internet und Urlaub buchen. Weitere Vorhersagen für Länder, die hier nicht vorgestellt wurden, finden Sie unter: https://www.dwd.de/DE/wetter/wetter_weltweit/europa/wetter_europa_nod<br/>e.html.


Dipl.-Met. Marcel Schmid
Deutscher Wetterdienst
Vorhersage- und Beratungszentrale
Offenbach, den 09.07.2021

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