Black Friday

Wie fast jeder amerikanische Trend schwappte auch dieser in den vergangenen Jahren nach Deutschland: der Black Friday. In den USA gilt der nach Thanksgiving (Erntedankfest) stattfindende Schnäppchentag als Start in die Weihnachtseinkaufssaison. Da Thanksgiving ein Feiertag ist, wird der Freitag gern als Brückentag genutzt um ausgiebig zu shoppen. Der Einzelhandel in den USA hat das Potenzial dieses Tages erkannt und öffnet meist schon deutlich früher seine Pforten. Mit Sonderangeboten und Rabattaktionen bis zu 90 % werden die Leute in die Läden gelockt, nicht selten kampieren diese bereits in der Nacht vor den Türen, um am darauffolgenden Morgen als erste an die Schnäppchen zu gelangen.

In Deutschland werden die höchsten Rabatte online angeboten, in den Läden fallen die Rabattaktionen meist niedriger aus. Zwar machen auch die Läden vor Ort bereits mehrere Tage vorher auf den Schnäppchentag aufmerksam, da der Freitag hierzulande aber kein Brückentag, sondern ein normaler Arbeitstag ist, schlagen die meisten Menschen am Black Friday im Onlinehandel zu.

Sollten Sie dennoch frei haben, sich frei genommen haben oder sich nach dem Feierabend noch ins Getümmel stürzen wollen, seien Sie wachsam. Am frühen Morgen besteht vor allem im Osten die Gefahr von Glätte. In der Nacht zum Freitag fällt etwas Regen oder Sprühregen, dort wo die Böden gefroren sind, kann es zu Glatteisbildung kommen. Tagsüber steigt die Temperatur an, die Glättegefahr geht deutlich zurück. Auch im Süden und Westen besteht am Freitagmorgen Glättegefahr, hier allerdings durch Reif oder gefrierende Nebelnässe. Nördlich von Hamburg besteht aufgrund nächtlicher Temperaturen von meist über 0 Grad kaum Glättegefahr.

Ist die Glätte überstanden, gibt es tagsüber keine Wettergefahren mehr. Dabei setzt sich die Sonne häufig durch, lediglich im Norden und Nordosten, sowie in den Nebellöchern im Süden bleibt es trüb. Sollten Sie Zeit für eine Mittags- oder Kaffeepause haben, so können Sie diese beispielsweise in Dortmund, Köln und Stuttgart bei sonnigem Wetter und 6 bis 8 Grad draußen verbringen. In München, Kassel und Hannover schaut die Sonne zwar zwischen den Wolken hindurch, jedoch ist es mit 3 bis 5 Grad recht kalt und es empfiehlt sich eher eine Pause "indoor". In Hamburg, Berlin und Nürnberg muss man für einen Snack an der frischen Luft leidensfähig sein: Die Sonne zeigt sich kaum und bei 3 bis 4 Grad schmeckt maximal der Glühwein, die Bratwurst auf die Hand hingegen wird viel zu schnell kalt.

Die Spätshopper sollten auf dem Weg nach Hause vor allem im Süden und Westen vorsichtig sein, denn es breitet sich am Abend wieder Nebel aus, der örtlich für Sichtbehinderung sorgen kann. Am Oberrhein kommt im Laufe des Abends erster Regen auf, der sich später langsam nordwärts verlagert, dort ist ein Schirm für alle Späteinkäufer ratsam.

Dipl.-Met. Jacqueline Kernn
Deutscher Wetterdienst
Vorhersage- und Beratungszentrale
Offenbach, den 22.11.2018

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