Zu Ehren der Mütter

Der Muttertag ist ein fester Bestandteil in den Terminkalendern aller Kinder und hat seinen Ursprung bereits in der Antike, als um 250 vor Christus für römische und griechische Göttinnen bereits regelmäßige Verehrungsrituale und Feste abgehalten wurden. Trotz mehrmaliger Versuche einen Feiertag zu Ehren der Mütter fest im Kalender zu etablieren, brauchte es über die Jahre hinweg mehrere Anläufe (im Jahre 1644 "Mothering Day" in England, 1865 "Mothers Friendships Day" in USA), um den ersten offiziellen Muttertag am 12. Mai 1907 (zweiter Mai-Sonntag) in den USA zu begründen. Er ist eng mit der Amerikanerin Anna Jarvis verbunden, die sich über Jahre hinweg vehement für ein "unvergängliches Denkmal" zu Ehren aller Mütter einsetzte - es war der Todestag ihrer eigenen Mutter.

Nach dem ersten Weltkrieg setzte sich der Muttertag dann rasch auch auf dem europäischen Festland durch. So feiern wir in Deutschland seit 1922 und damit seit einem knappen Jahrhundert den zweiten Sonntag im Mai offiziell als Muttertag, wenngleich erwähnt werden soll, dass in der damaligen DDR stattdessen der internationale Frauentag am 8. März gefeiert wurde. Global betrachtet ist das exakte Datum allerdings breit gestreut. Während Norwegen den Feiertag an jedem zweiten Sonntag im Februar begeht (also nicht selten bei Schnee und Kälte), werden die Mütter in Thailand traditionell am 12. August und in Argentinien am dritten Oktober-Sonntag geehrt.

Und was wird hierzulande geschenkt? Obwohl der Trend allgemeinhin zu mehr Sachgeschenken und Gutscheinen geht, bleibt der "Klassiker" unangefochten an der Spitze. So schenken laut Umfragestatistikportal statista.com mehr als zwei Drittel der Deutschen ihren Müttern Blumen. In der Floristikbranche liegt dabei der Muttertag umsatztechnisch noch vor dem Valentinstag!

Und was hält Petrus nun für den kommenden Sonntag bereit? Nun, die gute Nachricht vorweg: Es bleibt angenehm warm. Höchstwerte zwischen 18 und 23 Grad laden verbreitet zu einem längeren Aufenthalt im Freien ein. Lediglich direkt an der See ist es mit 14 bis 17 Grad etwas kühler. Und auch die Sonne ist neben dichteren Wolkenfeldern zeitweise mit von der Partie. Landesweit kann man von 3 bis 7 Sonnenstunden über den Tag verteilt ausgehen. Wenn da nicht diese leichte Schwüle wäre, in der sich im Tagesverlauf gebietsweise Schauer und Gewitter entwickeln. Schwerpunktmäßig wird das den Osten und Süden Deutschlands betreffen, später auch die Gebiete vom Niederrhein bis zum Emsland. Lokal kann es dabei zu Starkregen, kleinkörnigem Hagel und starken Böen kommen. Haben Sie also den Himmel oder besser den Radarfilm samt Warnungen (beispielsweise über unsere Warnwetter-App oder Homepage) stets im Blick!

Liebe Mütter, lassen Sie sich die Laune auch im Falle eines kräftigen Gewitters nicht ?verhageln? und genießen Sie den Tag mit Ihren Liebsten!

Dipl.-Met. Robert Hausen
Deutscher Wetterdienst
Vorhersage- und Beratungszentrale
Offenbach, den 12.05.2017

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