Frühwinterlich


Eine frühwinterliche Witterungsphase hat sich in Deutschland eingestellt. Die Details dazu und wie nachhaltig sie ist, erfahren Sie im heutigen Thema des Tages.


Zwischen dem Hoch CHRISTINA bei den Britischen Inseln und dem riesigen Tiefdruckkomplex mit mehreren Drehzentren, der sich von Russland bis in den östlichen Mittelmeerraum erstreckt, ist die Weg zu uns für die maritime Luft arktischen Ursprungs frei. Die seit Wochen sehr wechselhafte Witterungsphase setzt sich fort, nun aber bei deutlich kälteren Temperaturen. Frost, Glätte und Schnee werden in den nächsten Tagen also immer ein Thema bleiben und in den Mittelgebirgen und Alpen kann sich dabei eine ordentliche Schneedecke bilden. Auch fürs Flachland gibt es Chancen für Schnee.

Am heutigen Samstag sorgt das kleinräumige Tief NIKLAS II für neue schauerartige Niederschläge, die abends Süddeutschland erreichen. Im Westen und Nordwesten liegt die Schneefallgrenze (tagsüber) zwischen 400 und 600 m. Hier ist der Einfluss der relativ warmen Nordsee am stärksten ausgeprägt. Nach Osten und Süden hin schneit es bis in tieferen Lagen. An den Alpen hat sich mit der nördlichen Strömung eine Staulage eingestellt. Dort schneit es mehr oder weniger durch, ab dem Abend verstärken sich sogar die Schneefälle, während von Norden die Regen-, Schneeregen- und Schneeschauer nachlassen.

Die Temperatur liegt tagsüber zwischen +8 Grad an der Nordsee und -1 Grad an den Alpen und am Erzgebirge. Nachts sinkt sie auf Werte zwischen +3 Grad an der Nordsee und -3 Grad an den Alpen. Tagsüber muss nur oberhalb von etwa 600 m und vorübergehend bei kräftigeren Schneeschauern mit Glätte gerechnet werden, nachts hingegen tritt auch in tiefen Lagen häufig Glätte durch überfrierende Nässe, und vor allem im Süden auch durch Schnee auf. Der Wind ist noch spürbar unterwegs, vor allem an der Nordsee und auf den Bergen treten Sturmböen auf. Abends lässt der Wind allgemein nach.

Am Sonntag überwiegt weiterhin der wechselhafte Charakter mit Schauern oder schauerartigem Regen. Die Schneefallgrenze pendelt um 400 bis 600 m. Der Wind flaut dagegen weiter ab. Nur im Nordosten bliebt es den ganzen Tag trocken und die Sonne kann sich kurz zeigen. Die Höchstwerte liegen zwischen +7 Grad entlang des Rheins und an der Nordsee und 0 Grad an den Alpen und am Erzgebirge. Nachts gibt es weitere meist leichte Niederschläge, oberhalb 400 bis 600 m fällt Schnee. Lediglich im Nordosten bleibt es niederschlagsfrei. Die Tiefstwerte liegen zwischen +5 im Nordwesten und -1 Grad an den Alpen. Im Nordosten bei Aufklaren bis -4 Grad. Vor allem in Lagen oberhalb 400 m und im Osten besteht Glättegefahr.

Die neue Woche beginnt weiterhin nasskalt. Ein neues Tief bringt viel Regen und Schnee mit. Anfangs liegt die Schneefallgrenze bei 400 bis 600 m, ab der Nacht zum Dienstag sinkt sie von Norden her bis in tiefere Lagen. Entsprechend muss mit Glätte gerechnet werden. Die Temperatur sinkt ab Dienstag leicht. Dann herrscht nicht nur im Bergland, sondern auch im Osten leichter Dauerfrost. Nachts ist es dann verbreitet frostig kalt.

Vielleicht fragen sich einige, ob die frühwinterliche Witterungsphase mit neuen Schneefällen nachhaltig ist. Es sieht nach heutiger Sicht danach aus. Es passt zum meteorologischen Winteranfang am 1. Dezember.

Dipl.-Met. Marco Manitta
Deutscher Wetterdienst
Vorhersage- und Beratungszentrale
Offenbach, den 25.11.2023

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