Oben hui, unten pfui

Hochnebel versus Sonnenschein, so lautet heute die Devise. Einige Impressionen dazu und eine Erklärung, warum dies so ist, sind im heutigen Thema des Tages zu finden.

Hoch BEATE erstreckt sich vom Ostatlantik über Mitteleuropa bis nach Russland. Doch wer nun verbreitet mit schöner Wintersonne rechnet, der muss an dieser Stelle enttäuscht werden. Stattdessen hat sich eine stattliche Hochnebeldecke über Deutschland gelegt. Schuld daran ist eine massive Absinkinversion (Link 1 einfügen) in etwa 800-1000 Meter über Normalnull. Dort nimmt die Temperatur schlagartig von etwa -3 Grad auf +5 Grad zu, was eine massive Sperrschicht verursacht, unter der sich eine feuchte und zu Nebel und Hochnebel neigende Luftmasse halten kann. Exemplarisch dazu ist nachstehend ein Radiosondenaufstieg der Station Idar-Oberstein um 12 UTC (13 Uhr MEZ) zu sehen.

Im nachfolgenden Satellitenbild von 12 UTC (13 Uhr MEZ) sieht man sehr eindrucksvoll die kompakte Hochnebeldecke über Deutschland. Nur die allerhöchsten Mittelgebirgsgipfel sowie die Alpen ragen aus dem Hochnebel heraus.

Um einen Eindruck zu bekommen, wie trüb und trist das Wetter unter der Hochnebeldecke ist, folgen nun ein paar Impressionen dazu.

Ganz anders hingegen zeigt sich das Bild in den Hochlagen der Mittelgebirge und in den Alpen, denn diese Gebiete liegen über dem kompakten Hochnebel. Ein Dank geht an dieser Stelle an David Bötzel für das Bild aus Winterberg und an foto-webcam.eu.

Auch in den kommenden Tagen hat es die Sonne schwer, sich gegen die kompakte Bewölkung durchzusetzen. Am ehesten schafft sie dies am morgigen Donnerstagnachmittag ganz im Nordwesten und an den Alpen und am Freitag im Norden und Nordwesten. Im Laufe des Wochenendes findet sie dann auch in den restlichen Landesteilen nach und nach einige Lücken.


Dipl.-Met. Marcel Schmid
Deutscher Wetterdienst
Vorhersage- und Beratungszentrale
Offenbach, den 25.01.2023

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