Jahresvorausschau 2020 - nicht ganz ernst gemeint


2020 kommt mit großen Schritten näher. Höchste Zeit also, das neue Jahr vorab schon mal etwas genauer unter die Lupe zu nehmen - mit einem dicken, großen Augenzwinkern versteht sich ;-)


Das Jahr neigt sich langsam aber sicher dem Ende. Das merkt man nicht zuletzt daran, dass die Medienwelt traditionell prall gefüllt ist mit Jahresrückblicken. Um das Fass aber nicht zum Überlaufen zu bringen, wagen wir heute doch einfach mal einen Blick voraus auf das kommende Jahr und zwar völlig ohne (Wetter-)Modelle, dafür mit einem umso größeren Schmunzeln.

Januar: Windchaos bei der Vierschanzentournee. Die Organisatoren überlegen, zukünftig Mauern entlang des Schanzengeländes aufzubauen.


Februar: Wintereinbruch in Deutschland! Selbst in Offenbach kommen stattliche 3 cm Schnee zusammen. Sommerreifenverfechter klagen: "Wer hätte denn so etwas ahnen können???"

März: Auf weiteren Schneefall folgen Tauwetter und Dauerregen. Ein guter Start ins Sommerhalbjahr für die Landwirtschaft!

April: Ein bunter Mix aus Sonne, Wolken, Regen, Schnee und kurzen Gewittern. Hin und wieder gibt es Nachtfrost, tagsüber geht's auch mal an die 20 Grad ran. Ein völlig durchschnittlicher, unspektakulärer und rekordfreier Monat - sensationell!

Mai: Um mögliche Diskussionen bei zukünftigen Temperaturrekorden zu vermeiden, überlegt der DWD, sämtliche in Deutschland gemessenen Temperaturwerte zu akzeptieren, sofern sie draußen, im Schatten und in 2 m Höhe gemessen wurden.

Juni: Start der Fußball-EM 2020 in 12 Ländern. Demonstranten blockieren mehrere europäische Flughäfen. In der Folge entfallen nahezu alle Vorrundenspiele der Gruppen A, C, E und F.

Juli: Immer noch Einschränkungen im Flugverkehr. Im Finale der Fußball-EM in London stehen sich England und Wales gegenüber. Den eigentlichen Finalisten Niederlande und Belgien, die mit dem E-Bike immerhin bis zum Fährhafen von Calais kamen, wurde die Einreise ins Vereinigte Königreich verweigert.

August: Ein Hitzerekord jagt den nächsten. Der DWD wirft seine Überlegungen aus dem Frühjahr wieder über Bord.

September: Der wärmste September seit Beginn der
Wetteraufzeichnungen. Die Betreiber des Oktoberfests denken über eine Rückverlegung in den statistisch gesehen nicht ganz so heißen Oktober nach.

Oktober: Ein großes deutsches Boulevardblatt verkündet endlich das Weihnachtswetter...für 2021.

November: Schnee und Frost bis in tiefe Lage - und das Ende November. "Ist das jetzt der Klimawandel?" schallt es durch die Medienlandschaft.

Dezember: Der Nikolaus verschenkt seine Schneeschippe an den Osterhasen mit den Worten: "Die kannst du vermutlich besser brauchen." Zum Jahresende dann der traditionelle Start der Vierschanzentournee...ohne Mauern. Es siegt die Erkenntnis, mit und nicht gegen die Natur zu arbeiten. Ein Hoffnungsschimmer?

Was 2020 wirklich bringt? Keine Ahnung! Der Autor wünscht Ihnen aber an dieser Stelle schon einmal einen guten Start in selbiges und zuvor ruhige und erholsame Feiertage.

Dipl.-Met. Tobias Reinartz
Deutscher Wetterdienst
Vorhersage- und Beratungszentrale
Offenbach, den 18.12.2019

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